25
Dez
2015
Magirus-Deutz, FM 170 D 11 FA, GKW 72/1
Magirus-Deutz, FM 170 D 11 FA, GKW 72/1
Dieses Fahrzeug wurde von privaten Investoren mit Nutzungsvereinbarung zur Verfügung gestellt, es befindet sich derzeit am THWhS-Standort München.
Technische Daten:
Länge: 7,20 m
Breite: 2,48 m
Höhe: 2,75 m
Antrieb: Motor F6L 413, 4-Takt-Dieselmotor, Direkteinspritzer, luftgekühlt
Leistung: 129 kw (176 PS), Hubraum 8424 cm2
Leergewicht: 8200 kg
zul. Gesamtgewicht: 11500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 92 km/h
Kraftstoffverbrauch: l8 l auf 100km
Sitzplätze: 1+9
Baujahr: 1978
Erstzulassung 11.12.1978
Ursprüngliches Kennzeichen: MT-8203
Allgemeine Fahrzeuggeschichte:
Magirus-Deutz ist ein ehemaliger Lastwagen-, Omnibus-, Brandschutztechnik-, Feuerwehrfahrzeug- und Militärfahrzeughersteller, der zur Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) gehörte und dessen Ursprung in der Ulmer Feuerwehrgerätefabrik Magirus liegt. Das Markenzeichen von Magirus-Deutz zeigt die stilisierte Silhouette des Ulmer Münsters in Kombination mit einem M für Magirus. Markentypisch waren luftgekühlte Dieselmotoren von KHD.
Nach großen Markterfolgen in den 1950er und 1960er Jahren geriet Magirus-Deutz in den 1970er Jahren in eine Krise, die zur Eingliederung des Herstellers in den Iveco-Konzern führte. Dieser stellte die Marke Magirus-Deutz in den 1980er Jahren ein. Zeitweise war Magirus-Deutz der zweitgrößte deutsche Nutzfahrzeughersteller, erlangte große Bedeutung im Bereich allradgetriebener Baufahrzeuge und hatte die Marktführerschaft für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland und Europa inne.
Individuelle Fahrzeuggeschichte:
Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen Magirus-Deutz FM 170 D 11 FA mit einem Gerätekofferaufbau der Thyssen Nordseewerke.
Von der Erstzulassung und Indienststellung am 11.12.1978 bis zu seiner Außerbetriebsetzung und Aussonderung am 23.10.2007 wurde das Fahrzeug im Ortsverband Montabaur betrieben. Im Rahmen der letzten THW-Umstrukturierung wurde der LKW dann 2008 aausgesondert und verkauft.
Ein beherzter THW-Helfer aus Köln erwarb das Fahrzeug und stellte es in einer gemieteten Halle unter.
Im Sommer 2014 entschied sich der THW-Helfer, das Fahrzeug an die THWhS zu veräußern. Zum Jahresende 2014 wurden die vertraglichen Rahmenbedingungen geklärt.
Die Fahrzeugübernahme durch die THWhS stellte sich in diesem Fall als neue Herausforderung dar. Im Regelfall besteht das Fahrzeugdepot der THWhS nur aus übernommenen Bundesfahrzeugen, dieser GKW befand sich aber in Privatbesitz und aufgrund des einmaligen Originalzustandes des LKW, beschloss man den Ankauf.
Die Vergütung wurde von privaten Investoren übernommen, der GKW mit Nutzungsvereinbarung an die THWhS übergeben.
Mit Unterstützung durch GF Bujack von der Geschäftsstelle Köln wurde der “Neuzugang” im Januar 2015 durch ein Transportkommando aus dem OV Köln-Ost per Tieflader nach Heiligenhaus überführt.
Das Fahrzeug dürfte das letzte dieser Bauart sein, das sich noch im Originalzustand befindet.
Es ist nun geplant, den GKW auch ausrüstungstechnisch in den Auslieferungszustand von 1978 zu versetzen und auf Messen und Ausstellungen zu zeigen.
Historische Fahrzeugbilder: