29
Dez
2015
1977-1985: Hermann Ahrens
Zum 01. Oktober 1977 wurde der leitende Branddirektor Dipl.-Ing. Hermann Ahrens zum Vizepräsidenten des Bundesamtes für Zivilschutz und Direktor der Bundesanstalt THW (siehe „Exkurs„) berufen.
Hermann, Albert, Johann AHRENS wurde am 09.11.1933 in Achim im Kreis Verden an der Aller geboren.
Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule in Achim besuchte er die Oberschule in Bremen, dort legte er am 19.02.1954 die Reifeprüfung ab.
Sein Studium mit Fachrichtung Bergbau schloss er am 15.11.1960 an der Bergakademie in Clausthal-Zellerfeld mir der Diplom-Hauptprüfung ab.
Von 1961 an wurde er als Brandreferendar für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst ausgebildet. Im Jahr 1963 wurde Hermann Ahrens als Brandassessor Beamter der Stadt Wuppertal. Zwei Jahre später wurde er Brandrat und bald darauf erfolgte die Bestellung zum Leiter der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal.
Im Jahr 1965 war innerhalb der Arbeitsgemeinschaften der Leiter der Berufsfeuerwehren der Ausschuss für Organisation und Ausbildung gegründet worden. In diesem Arbeitskreis arbeitete er seit Gründung mit. 1971 wählten ihn seine Kollegen zum Vorsitzenden der AGBF in Nordrhein-Westfalen.
Zum 01. Oktober 1977 wurde Hermann Ahrens zum Vizepräsidenten des Bundesamtes für Zivilschutz und Direktor der Bundesanstalt THW (siehe „Exkurs„) berufen.
Mit dem erforderlichen Blick für die Wirklichkeit, wusste Direktor Ahrens die Angelegenheiten des THW stets mit viel Geschick zu lenken. Trotz knapper Haushaltsmittel konnte z.B. der Neubau von Unterkünften intensiv fortgesetzt werden. Ahrens förderte die Gründung von THW-Helfervereinigungen und sah die Jugendarbeit als wichtige Grundlage für das THW.
Sein Verhandlungsgeschick hat die Einbindung des THW in das Konsolidierungsprogramm im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes positiv beeinflusst. Damit verbunden war eine erhebliche Verbesserung in der Ausstattung der THW-Ortsverbände.
Unter der Leitung von Hermann Ahrens wurde 1982 die STAN für die organisationseigenen Einheiten erstellt. Mit den neuen Einheiten, wie den Pontongruppen, Brückenbauzügen etc., erhielt das THW ein eigenes Gepräge.
Um Ausgewogenheit bemüht, wusste er auch notwendige, unpopuläre Maßnahmen nach außen zu vertreten. Für die Belange der Helferschaft behielt er immer ein offenes Ohr.
Die Kontakte zum Deutschen Feuerwehrverband konnten auf Grund seiner persönlichen Beziehungen wesentlich verbessert werden.
In die Amtszeit von Hermann Ahrens fielen verschiedene Einsätze des THW im Ausland, an deren Zustandekommen und Erfolg er großen Anteil hatte. Als Beispiel seien hier die Einsätze in Sambia, Frankreich und im Libanon genannt.
Am 09.11.1983 wurde ihm, an seinem 50 Geburtstag, das THW-Ehrenzeichen in Gold verliehen.
Hermann Ahrens führte sein Amt fast acht Jahre, im Anschluss an den THW-Bundeswettkampf am 20.06.1985 wurde er in das Bundesministerium des Inneren versetzt, um dort das Referat ZV 6 zu übernehmen.
Helmut Meier löste Hermann Ahrens am 28.10.1985 als THW-Direktor ab.
Familie Ahrens hielt auch nach dem Ausscheiden als Direktor von Herrn Hermann Ahrens Kontakt mit dem THW.
So waren Erika und Hermann Ahrens 2013 auch als Ehrengäste zur Einweihung der Lehrsammlung der THWhS in Hoya geladen.
Hermann Ahrens verstarb am 15.11.2016 wenige Tage nach seinem 83. Geburtstag in einem Seniorenwohnheim in Meckenheim.
Um die Eigenständigkeit des THW innerhalb desBzB/BZS zu stärken, wurde ab 1970 der Direktors THW auch zum Vizepräsidenten des BzB/BZS ernannt – mehr zu diesem Thema finden Sie unter der Rubrik „Exkurs“.