1
Mai
2016
Oberingenieur Johann Köster
1952 bis 12.02.1965 Landesbeauftragter für Bremen
Der Landesbeauftragte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk für Bremen, Oberingenieur Hans Köster, ist um die Jahreswende nach mehrfacher Verlängerung seines hauptamtlichen Dienstverhältnisses in den Ruhestand getreten. Am 12. Februar wurde er im Rahmen einer schlichten Feierstunde verabschiedet.
Vor den Vertretern des Senats, der Behörden, der befreundeten Verbände, der Bundeswehr, der Polizei, der Feuerwehr, den Bezirks- und Ortsbeauftragten des Landesverban- des Bremen und den benachbarten Landesbeauftragten für Schleswig- Holstein, Hamburg und Niedersachsen ließ der Direktor der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Dipl.-Ing. Hans Zielinski, das verdienstvolle Wirken Hans Köters in einer Ansprache erstehen. Er gedachte in diesem Zusammenhang der Tätigkeit in der ehemaligen Technischen Nothilfe, der Köster seit 1919 angehört hatte. Seit 1952 stand er an der Spitze des Landesverbandes Bremen. Unter seiner Leitung hat sich der Landesverband aus bescheidenen Anfängen zu einem Instrument entwickelt, das für den Katastrophenschutz in Bremen unentbehrlich geworden ist. Das hat sich insbesondere bei der Sturm- und Hochwasserkatastrophe im Februar 1962 erwiesen, bei der fast 500 Helfer sich einsetzten, um noch größeres Unheil abzuwehren. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die hervorragenden Leistungen Hans Kösters als Landesbeauftragter überreichte ihm der Direktor in Gestalt der Plakette die höchste Auszeichnung des Technischen Hilfswerks.
Der Präsident des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz, Dr. Rudolf Schmidt, zeichnete daraufhin in launigen Worten das Wesensbild des Menschen Köster.
Für den Senat gab Senatsdirektor Löbert einen Rückblick auf die Tätigkeit Kösters als Führer des Instandsetzungsdienstes beim örtlichen Luftschutzleiter während des zweiten Weltkrieges und als Gründer und Führer eines Kommandos für die Beseitigung von Blindgängern nach Kriegsende.
Er erwähnte insbesondere den wertvollen Beitrag den Köster als Mitglied des Katastrophenstabs zum Schutz der Stadt Bremen und ihrer Einwohner stets, besonders aber bei der Flutkatastrophe 1962, geleistet habe. Der Senatsdirektor überreichte als Ehrengabe eine Sammlung alter Bremer Stiche und gab dem Wunsch Ausdruck, dass Köster weiter als beratendes Mitglied bleibe.
Mit Köster ist der letzte der Landesbeauftragten, die Zusammen mit Otto Lummitzsch den Aufbau der Landesverbände des THW begonnen haben, in den Ruhestand getreten. Das Technische Hilfswerk wird ihm weiterhin die treue Verbundenheit bewahren, die er sich durch seine Leistungen redlich verdient hat. (Quelle THW-Journal 03-1963)
Nach seinem ausscheiden aus dem aktiven Dienst initiierte Hans Köster die Runde der „Ehemaligen“. Diese trafen sich erstmals am 12.März 1965 in Koblenz. Zum ersten Treffen erschienen die ehemaligen LBs Bretz, Flennte, Fricke, Grünewald, Kreuzberg, Stiebritz sowie ehemalige der Hauptstelle Röthenmeier, Löcken, Meines, Suhrke.
Hans Köster wurde zum Vorsitzenden der „Ehemaligen“ gewählt. (Quelle: Journal 05-1965, 11-1965, 10-1967)
Für seine Verdienste um den Aufbau des THW erhielt Hans Köster 1957 das THW-Helferzeichen in Gold und am 24.12.1964 das Helferzeichen in Gold mit Kranz.
Seinen Ruhestand verbrachte Hans Köster in seinem Wohnhaus in Bremen-Huchting, Kirchhuchtinger Landstraße 110.
Veröffentlichungen:
Die große Bewährungsprobe – Der Sturmfluteinsatz des LV Bremen – THW-Journal 04-1962, Die Senta droht zu kentern – Journal 04-1963, Zum Schutz der Deiche – Journal 11-1963, Bremen ehrt die Sturmfluthelfer – Journal 02-1964, Heide-, Moor- und Waldbrandübung – Journal 05-1964.
Hans Köster starb im August 1970 in Bremen.