Jan.

2018

Nachruf: Karl-Heinz Huth

„Der große Mini-Künstler“, so nannte ihn die Giessener Allgemeine Zeitung.

THWhS-Mitglied Karl-Heinz Huth, geboren 1950, verstarb überraschend am vergangenen Wochenende.

Seit 1986 übte der Friedberger den Beruf des Modellbauers aus, doch schon in seiner Kindheit klebte er mit großer Freude Modellbausätze zusammen.
Im Jahre 1970 besuchte der damals 20-Jährige eine Zivilschutzausstellung im Landratsamt. Die Modelle von Zivilschutzräumen und den Fahrzeugen von THW, Feuerwehr und anderen Rettungsorganisationen beeindruckten den jungen Mann stark.

Unbenannt

So begann er damit, Modelle im Maßstab 1:87 zu bauen. 1982 fand er dazu den idealen Job: Bis zur Geschäftsauflösung 1986 arbeitete er im Bastelgeschäft Kelm auf der Kaiserstraße in Friedberg. Arbeitslos wurde er nicht, stattdessen wurde er vom Architektur-Modellbauer Volker Fladung eingestellt.
In dem kleinen Betrieb wurden Modelle für Präsentationen von Entwürfen hergestellt. So wurde für die Stadtverwaltung einmal ein Modell der ganzen Stadt im Maßstab 1 : 200 000 erstellt; das Modell der Kaiserstraße steht heute im Wetterau-Museum.

Zehn Jahre arbeitete Huth als Angestellter Fladungs. »Die Aufträge wurden weniger, die Computertechnik war daran nicht ganz unschuldig«, sagte Huth, der 1996 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Er gründete seine eigene Firma »Dimotec«. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Worte Diorama, Modellbau und Technik zusammen.
»Dioramen sind Modelle mit ganzen Landschaften«, so erklärte Huth den in Modellbaukreisen gängigen Begriff.

Im Laufe der Jahre hatte er für viele Firmen und Kommunen gearbeitet. Seine Modelle stehen in vielen Museen und Ausstellungen. Zu seinen Kunden gehörten Privatpersonen ebenso wie viele Hilfsorganisationen, vor allem das THW, in dem er schon seit 1974 Mitglied war.

Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung